Mit höchster Anerkennung betrachtet die SPD-Fraktion die Recherche-Arbeiten der Gedenkstätte Lager Sandbostel, die durch ihre Recherchearbeiten im Arolsen Archivdienst erreicht hat, aus namenlosen Schicksalen Menschen und ihre Geschichten sichtbar zu machen. Und sie erkennt ebenfalls an, dass Julia Kreykenbohm als Autorin des Artikels in der Kreiszeitung über diese wichtige Arbeit berichtet hat.

„Über diese Forschungsarbeiten zu berichten, ist wichtig für die Beschäftigung mit dem Thema vor Ort. Wir sind sehr dankbar, dass den verschleppten Männern, die durch Unterlassung und Ausbeutung ermordet wurden, ihre Namen und Geschichten wiedergegeben wurden“, erklärte Bassums SPD-Chefin Luzia Moldenhauer. Moldenhauer, Mitverfasserin einer Publikation zur Gedenkstättenarbeit, war die Initiatorin des Antrags der SPD von 2017, den Friedhof zugänglicher und trittsicher zu machen. „Dass unsere Initiative von vor vier Jahren nun eine solche Erweiterung finden kann, hätten wir nicht erwartet.“

Bärbel Ehrich ergänzte: „Es ist ein Gebot der Würde, sich um die Grabstätten von Menschen zu kümmern, die gezwungenermaßen und brutal aus ihrer Heimat gerissen wurden und sich zu Tode arbeiten mussten. Es ist wichtig, diese Schicksale nicht zu vergessen.“

Die SPD hat in diesem Zusammenhang beantragt, die vorgeschlagenen Gedenktafeln am Friedhof seitens der Stadt aufzustellen, auch die Zuwegung so zu gestalten, dass ein Hinkommen und Besuch des Friedhofs möglich ist. Dieser Friedhof wird damit zum Gedenkort, der damit auch zum Lernort werden kann.

Gleichzeitig hat die SPD angeregt, erklärende Tafeln zum Denkmal am Friedhof, in der Nähe der Säule im Kreisel Bremer Straße und am Gedenkort in Kastendiek zu errichten.

Fraktionsvorsitzender Dr. Christoph Lanzendörfer zog einen Vergleich zur Gegenwart: „Stellen wir uns vor, jemand sucht nach Spuren seiner Vorfahren, dann sollte die Person diese Spuren finden oder letzte Ruhestätten hier bei uns besuchen können und sie sollte erklärende Hinweise auf die Gedenkorte erhalten. Die Tafeln auf dem Friedhof in Bassum sind ein gutes Beispiel dafür, wie gegen das Vergessen gearbeitet werden kann. Darum müssen wir uns kümmern.“