Ist die Klassengröße Angelegenheit der Stadt oder des Landes?
Die SPD möchte ernst zu nehmende Diskussionen über die Schulsituation in Bassum und befasste sich deshalb ausführlich mit den vorgelegten Zahlen und Fakten.

Zur Vorbereitung der Sitzungen von Stadtrat und Schulausschuss diskutierte die SPD-Fraktion noch einmal die anstehenden Punkte. Die Aussagen der Leiterin der Kommunalaufsicht, Marion Wilczek, hinsichtlich des Rechts eines Rates auf Erstellung eines Haushaltsplanes einschließlich Stellenplan so, wie es politisch gewollt sei, könnten nicht befriedigen. Zumal es sehr ungewöhnlich sei, dass Frau Wilczek ihre Quellen, wie sie zu der Stellungnahme gekommen sei, ausdrücklich nicht benennen wolle. Informationen zurückzuhalten und gleichzeitig zu sagen, nur so wird es gemacht, müssten wir eigentlich mit Kaiser Wilhelm in Pension geschickt haben. Frau Wilczek scheint der verflossenen Zeit ganz offensichtlich nachzutrauern, fasste Vorsitzender Dr. Christoph Lanzendörfer die Stimmung zusammen. Interessiert wird sich die Fraktion auch der Schuldiskussion stellen. Eine Aussage wie die einer anderen Ratsfraktion, man müsse eben die Klassen verkleinern, dann könnten alle Schulen erhalten bleiben, sei ja wohl nicht ernst gemeint. Wir haben in Bassum 33 Klassen mit insgesamt 708 Kindern, wir haben Klassengrößen von 14 bis 26 Kinder, im Durchschnitt genau 21,4 Kinder pro Klasse. Die Auslastung der Klassenräume geht von 52 bis 79%. Wir sind sehr gespannt, wie der Bürgerblock mit dem Land als zuständige Instanz für die Zuweisung der Lehrerstunden eine Verkleinerung der Klassen diskutieren will, meinte Bassums stellvertretende Bürgermeisterin Luzia Moldenhauer. Sie verwies gleichzeitig auf den bereits Jahre alten Hinweis des Schulamtes, etwas für eine bessere Auslastung der Klassen zu tun. Es sei ein Gebot der Redlichkeit und Fairness, bereits jetzt Überlegungen über weitere Nutzungen für ab 2010/2011 nicht mehr benötigte Schulräume anzustellen.