Fachausschuss des Kreistags in Bassum
Am morgigen Dienstag, den 27. Januar 2009 kommt der Fachausschuss des Kreistags "Bildung und Kultur" im Schulzentrum in Bassum zusammen, um eine Vorentscheidung in Bezug auf eine KGS in Bassum zu entscheiden.
Wir fragen uns, ob nach der Sitzung morgen Nachmittag der mögliche Schriftzug über dem Eingang zum Schulzentrum in größere Nähe gerückt ist.
Oder ob die Mehrheit der Kreistagspolitiker den ausdrücklichen Wunsch von Eltern, Politik und Verwaltung in Bassum weiterhin ignorieren wird.Die verschiedenen Argumente sind fast alle inzwischen über die Presse in Berichten, Kommentaren und Leserbriefen sowie über die verschiedenen Internetauftritte ausgetauscht worden, so dass wir hier nicht mehr Stellung im Einzelnen nehmen wollen.
Aber wir möchten gesammelt die Argumente für die Einrichtung einer KGS in Bassum darstellen:
Die Schülerzahlen
Auch wenn wir nach den errechneten Schülerzahlen in einem Jahr (2016/17 !!) die erforderliche Mindestanzahl für den gymnasialen Zweig um einen !!! Zähler unterschreiten – hier wurden statt der vorgeschriebenen Anzahl von 54 „nur“ 53 prognostiziert – erreichen wir durch die Gesamtanzahl an SchülerInnen durchgängig bis zum Jahr 2017/18 eine Fünfzügigkeit. Das bedeutet eine Klasse Hauptschule pro Jahrgang, zwei Klassen im Realschulzweig und zwei Klassen im gymnasialen Zweig (für drei Jahrgänge werden drei Züge errechnet).
Die Elternbefragung
Eine Rückläuferquote von 77,4 % der Fragebögen ist eine überdurchschnittliche Quote, auch wenn das von Seiten der Landkreisverwaltung anders gesehen wird. Hier einige Ergebnisse anderer Befragungen, die im Internet abrufbar sind:
Die Zustimmungsquote
Die Zustimmung der Rückläufer liegt bei 82,4 %! Die Anzahl der nicht zurückgegebenen Fragebögen als Ablehnung einer KGS zu bezeichnen, ist nach unserer Ansicht mehr als dreist.
Die Finanzen
Eine KGS in Bassum am Schulzentrum könnte sofort ohne großen finanziellen Aufwand gestartet werden, da die erforderlichen Räume für zwei Klassen des gymnasialen Zweigs zur Verfügung stehen. Der Rat der Stadt Bassum hat in einer Erklärung deutlich gemacht, dass sich die Stadt im Rahmen ihrer Möglichkeiten an notwendigen Investitionen beteiligen wird. Die Schülerbeförderungskosten für den Landkreis würden vermindert.
Der Schulstandort
Das Schulzentrum in Bassum würde langfristig gesichert durch die Einrichtung einer KGS. Dieser Standort ist wichtig für die Stadt – auch als ein Wirtschaftsfaktor. Das sehen die „Wirtschafts- und Interessengemeinschaft für die Region – WIR“ sowie die Ortshandwerkerschaft genauso und haben dem Förderverein KGS Bassum jeweils eine Spende überreicht. Das Schulleben des Schulzentrums würde von der Erweiterung um einen gymnasialen Zweig erheblich profitieren. Hier würden die Investitionen ALLEN Schülerinnen und Schülern zugute kommen.
Die Zukunft
Wir können nicht in die Zukunft blicken. Schon deshalb halten wir die vom Kultusministeriumm geforderte Prognose der Schülerzahlen über einen Zeitraum von 14 Jahren für völlig überzogen. Wir haben in den letzten Jahren gesehen, dass sich auch in der Bildungslandschaft kurzfristig Änderungen ergeben können.
Alle, die sich für Bildungspolitik interessieren, wissen, dass sich in unserer Bildungs- und Schullandschaft etwas ändern muss.
Vermutlich werden sich die Klassenstärken vermindern: Bei rückläufigen Schülerzahlen verkleinert sich nicht automatisch das vorhandene Raumangebot!
Bessere Bildung bedeutet individuelle Förderung bedeutet eine bessere „Lehrer zu Schüler“-Quote bedeutet ein sozialpädagogisches Angebot an den Schulen zur Unterstützung des Lehrpersonals bedeutet Vielfalt an Angeboten und ein Interesse an unseren Schülerinnen und Schülern.
Das alles wird in Bassum angestrebt oder ist bereits in hohem Maße vorhanden.
- Deshalb fordern wir die KreistagspolitikerInnen auf, uns in Bassum in dem Bestreben nach einem noch besseren Bildungsangebot für unsere Kinder zu unterstützen!