Die aktuell regenlose Zeit mit allen Folgen für Natur und Mensch war Rahmenthema der letzten Fraktionssitzung der SPD. Schwerpunkt war die weitere Bauentwicklung in Bassum.

„Weiterhin fassungslos“ steht Helma Schöpe vor der Entscheidung der Mehrheit des Rates, auf die Entwicklung zur Schwammstadt bewusst zu verzichten. Es könne doch nicht sein, dass ein begrünter Friedhof als Argument gegen weitere Grünzonen, andere Straßenbeläge oder Modellentwicklungen für Baugebiete dienen könnten. „Wenn wir an die Trockenheit über Monate denken, ist das Verhalten der Stadtratsmehrheit geradezu unverantwortlich“, ergänzte Dorit Schlemermeyer.

Und genauso gedankenlos werde leichthin ein Gebiet von 100.000 m² als zu versiegelndes Gewerbegebiet verplant, fasste Fraktionsvorsitzender Dr. Christoph Lanzendörfer die anschließende Diskussion zusammen. „Wobei noch nicht einmal ein konkreter Bedarf vorgelegt wurde“, kritisierte Bärbel Ehrich. „Wir nehmen uns nicht die Zeit, um grundsätzlich zu diskutieren, wohin wir uns in Bassum entwickeln wollen, legen aber mit diesem Schritt dringend anderswo benötigtes Geld hier möglicherweise auf Jahre für eine ungewisse Planung fest.“ Der OOWV hatte übrigens vor dem Ausschuss für Stadtentwicklung bereits darauf hingewiesen, dass derzeit die Wasserversorgung neuer Gewerbegebiete kritisch betrachtet werde.

Überrascht zeigte sich Nordine Harimech-Babic über das so genannte Politik-Gespräch im Rahmen eines Industriestraßenfestes: „Es scheint sich um eine interne Angelegenheit der CDU zu handeln, wenn nur CDU-Abgeordnete, also die Opposition in Bund und Land, sprechen sollen.“ Auf Nachfrage wurde festgestellt dass die SPD-Abgeordneten Peggy Schierenbeck MdB und Dennis True MdL für eine Teilnahme nicht angefragt worden sind.: „Wenn man bewusst auf die Beteiligung der regierungstragenden Fraktionen verzichten will, um angeblich Bürgerinnen und Bürger zu informieren, ist das sehr aufschlussreich.“