Sollen sie fallen?
In der Lindenstraße beherrscht derzeit eine Diskussion die Gemüter: Sollen die Namenspatrone der Straße, die Linden, fallen?
Es gibt Gegner: Bäume, die seit 20 Jahren dort stehen, zu fällen, ist geradezu eine Sünde. Diese Bäume sind Stadtbild prägend. Sie bilden den Stil einer ganzen Straße. Es gibt sogar Anwohner, die wegen dieser schönen Bäume überhaupt erst in die Lindenstraße gezogen sind.
Die Befürworter der Fällaktion verweisen auf die aufgeworfenen Gehwege, die Unsicherheit gerade für Ältere bieten. Die Wurzeln der Bäume könnten Leitungen zerstören, wie es ja auch schon in der Bremer Straße gewesen sei. Und ganz wichtig: der massive Laubanfall.
Bis auf das Laub sind beide Haltungen nachzuvollziehen. Wir fragen uns aber, ob es nicht eine Alternative zum Fällen gibt. Abgesehen von den Kosten (das Fällen so großer Bäume und die Wiederanpflanzung von jüngeren Bäumen, die das Setzlingsalter schon überschritten haben müssen, wird gut und gerne € 30.000 kosten) muss es doch eine Lösung außerhalb des Vernichtens von Natur in der Stadt geben.
Wir schlagen vor: Sehen wir uns in anderen Straßen um! Verändern wir die Sackgasse Lindenstraße, die dadurch ja ohne Durchgangsverkehr ist, in eine Straße nach dem Muster von „Shared space“: Alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer, ob per Rad, zu Fuß, im Auto oder auf die Hilfe eines Rollators angewiesen, haben die gleichen Rechte. So könnte die Fahrbahn gleichberechtigt als Fuß- und Radweg und als Straße benutzt werden. Und dabei ist nur eines wichtig: Rücksicht!
Wir bleiben im Gespräch!