Fridays for Future – am 20. September als weltweiter Streik für die Rettung des Klimas organisiert. 130 Menschen machten in Bassum mit, viele Schülerinnen und Schüler waren dabei, auch unsere Genossin, die „Oma Christel“, wie sie sich vorstellte (und auch ihr Alter nannte: 80 Jahre), mit ihrer Enkelin Charlotte, die ansonsten in Berlin für FfF demonstriert, machten mit. Ein beeindruckendes Erlebnis. Selten gibt es in Bassum so starke Versammlungen.

Es wurden zwar die beängstigende Entwicklung darstellende Vorträge gehalten, doch damit es nicht nur Bilder der Apokalypse gibt, sondern auch Beispiele für zukünftiges Verhalten, waren von jeder Ratsfraktion die Sprecher eingeladen worden: „Was kann für Bassum getan werden?“, lautete hier die zentrale Frage.

Bisschen knapp die Zeit, die den Ratsvertretungen von der Versammlungsleitung nach knapp anderthalbstündigen Vorträgen über das, was alles schief läuft, zugestanden wurde: 5 – im Wort: fünf! - Minuten pro Fraktion. 5 Minuten, um zu erklären, was alles in Bassum gemacht werden könnte.

Weder die CDU noch Bürgerblock oder der FDP-Vertreter waren anwesend.

Die Grünen entsandten immerhin jemand aus dem Vorstand, der kein Ratsmitglied war (was man merkte) und die Linken schickten jemanden aus Syke, der lediglich das klimapolitische Grundsatzprogramm der Linken verlas. Wie wir in Bassum das Verbot von SUVs, die Kerosinsteuer oder die Mehrwertsteuersenkung für die Bahn durchsetzen sollen oder den kostenlosen ÖPNV, in den wir sowieso schon investieren – tja, das ließ uns auch ratlos zurück.

So blieb es unserem Fraktionsvorsitzenden Dr. Christoph Lanzendörfer allein überlassen, als Ratsvertreter auf Erreichtes, Versäumtes und Nachzuholendes zu verweisen – in fünf Minuten, in denen er sogar noch unterbrochen wurde: „Noch eine halbe Minute…“

Wenn wir uns Dialog auch anders vorstellen, insgesamt war die Veranstaltung ein beeindruckendes Zeugnis: In Bassum sind wir bereit, viel für den Erhalt des Klimas zu tun. Auch wenn es eigene Bequemlichkeit kostet. Und drüber reden, was wir machen können, um möglichst viel zu erreichen, können wir dann ja immer noch.