„Meine Herren und Damen! Es ist das erste Mal, dass in Deutschland die Frau als Freie und Gleiche im Parlament zum Volke sprechen kann […].Ich möchte hier feststellen und glaube damit im Einverständnis vieler zu sprechen, dass wir deutschen Frauen dieser Regierung nicht etwa in dem althergebrachten Sinne Dank schuldig sind. Was diese Regierung getan hat, das war eine Selbstverständlichkeit: Sie hat den Frauen gegeben, was ihnen bis dahin zu Unrecht vorenthalten worden ist.“

Mit diesen Worten eröffnete am 19. Februar 1919 die Sozialdemokratin Marie Juchacz ihre Rede als erste Frau in der Weimarer Nationalversammlung, genau einen Monat nach den ersten Wahlen, an denen Frauen wählen und gewählt werden durften.

Am 13. Dezember 1919 gründete sie die AWO als Hauptausschuss für Arbeiterwohlfahrt in der SPD. Bis 1931 war sie deren Vorsitzende, die sie nach dem Motto leitete „Arbeiterwohlfahrt ist die Selbsthilfe der Arbeiterschaft.“

Die SPD in Bassum möchte daran mitwirken, dass der Name Marie Juchacz bekannter wird. 100 Jahre nach ihrer Rede im Reichstag als erste Frau, die in einem deutschen Parlament das Rederecht hatte, sowie im 100. Jahr nach Gründung der Arbeiterwohlfahrt gibt die SPD in Bassum ihrem neuen Treffpunkt, in dem auch der AWO Ortsverein Bassum sein Zuhause hat, den Namen dieser vorbildhaften Persönlichkeit.

An ihr Leben und Wirken soll auch in unserer Stadt erinnert werden.

Und so sahen die Vorarbeiten aus

Foto: Marie-Juchacz-Treff Bassum
Foto: Marie-Juchacz-Treff Bassum
Foto: Marie-Juchacz-Treff Bassum
Foto: Marie-Juchacz-Treff Bassum