Am Samstag wurde auf dem Landesparteitag der SPD Niedersachsen ein neuer Landesvorstand gewählt. Zwei von drei Delegierten aus dem Unterbezirk Diepholz waren aus Bassum dabei: Jonathan Kolschen und Luzia Moldenhauer.
Die wichtigste Personalie war wahrscheinlich die Wahl des neuen Generalsekretärs, der mit Alexander Saipa wieder ein Mann und wieder einer aus Braunschweig ist. Alexander Saipa ist Nachfolger von Detlef Tanke, der nicht mehr zur Wahl antrat.

Ludger Bugla aus Rehden, dritter Delegierter aus dem Unterbezirk Diepholz und das wiedergewählte Landesvorstandsmitglied Astrid Schlegel neben den Bassumer Delegierten.

Kritik kam aus den Reihen der Jusos und der ASF, dass die Spitze der Landespartei mit Stephan Weil als Vorsitzendem, Remmer Hein als Landesgeschäftsführer und dem Generalsekretär eine rein männliche ist. Dass mit Dr. Gabriele Andretta als Landtagspräsidentin und Johanne Modder als Fraktionsvorsitzende zwei wunderbare Frauen in der Öffentlichkeit stehen, sollte nicht davon ablenken, dass dies das Parlament betrifft und nicht die Partei und dass die Funktion des Parlamentarischen Geschäftsführers mit Wiard Siebels männlich besetzt ist, genau wie der Posten des Fraktionsgeschäftsführers. Die Kritik richte sich nicht gegen die Personen oder die von Lob begleitete Arbeit des Landesvorstands, wie besonders in den Beiträgen der Jusos betont wurde. Das Wahlergebnis für den neuen Generalsekretär von 62,5 % gibt Raum für Verbesserungen nach getaner Arbeit.

Aus Sicht des Unterbezirks Diepholz ist es sicher erfreulich, dass Astrid Schlegel wieder in den Landesvorstand gewählt wurde, auch wenn sie mit sieben weiteren KandidatInnen in einen zweiten Wahlgang musste, den sie allerdings mit einem guten Stimmenergebnis abschließen konnte.

Natürlich wurde auch unser Landesvorsitzender Stephan Weil mit einem sehr guten Ergebnis von knapp über 94 Prozent wiedergewählt, bei den weiteren Personalien gab es keine wichtigen Veränderungen.

Der Redebeitrag von Andrea Nahles, die am kommenden Sonntag, den 21.4.2018, auf dem Bundesparteitag der SPD in Wiesbaden als Parteivorsitzende kandidiert, war auf bekannte Weise kompetent, sicher und kräftig vorgetragen, auf Zwischenrufe reagierte sie humorvoll schlagfertig.

Die anschließende Antragsberatung wurde an einigen Stellen sehr kontrovers diskutiert, doch in den meisten Fällen wurden Einigungen erzielt, so dass oft strittige Fälle mit Mehrheiten auf die entsprechenden Wege gebracht wurden.

11,5 Stunden für die SPD unterwegs – und einen schönen Samstag im Kreis von Freundinnen und Freunden erlebt.