„Eine Gesellschaft, die älter wird, wird notwendigerweise auch krankheitsanfälliger.

Diese Kernbotschaft hinterließ auf der Podiumsdiskussion der SPD in Bassum Prof. Dr. Karl Lauterbach. Er fügte aber sofort hinzu: „Es ist die gesellschaftliche Aufgabe, hier heilend und vorbeugend einzuwirken.“
Die SPD in Bassum hatte sich schon immer gesundheitspolitisch stark engagiert.

So war es kein Wunder, dass mit dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion ein Hochkaräter der Politik zur Diskussion nach Bassum kam.

Das heißt: Erst einmal kam er nicht: Die Auswirkungen des Bahnstreiks ließen auch einen Promi im Stau hängen. Die Zwischenzeit überbrückte Dr. Christoph Lanzendörfer mit einem spontanen Referat zum Thema „Gesundheitsversorgung im Landkreis Diepholz“. Die anschließende Diskussion zeigte schon, dass ein engagiertes Publikum den Weg in die SportArena in Bassum gefunden hatte.

Dann konnte MdL Luzia Moldenhauer den Gast begrüßen, der sofort sein Referat begann. Von der Apoptose (dem programmierten Zelltod, ein wichtiges Kriterium bei Krebserkennung und -behandlung) bis zur Bürgerversicherung, von fachärztlicher Versorgung bis Chancengerechtigkeit blieb kein Thema unangesprochen. Aus der sich anschließenden Diskussion ergaben sich weitere Hinweise für spätere Diskussionsrunden. Dr. Gerd Kampen z.B., Chefpsychiater der Alexianer im Landkreis Diepholz, bemängelte die Ökonomisierung der Heilberufe, so dass dort ein ganzes Berufsideal weggebrochen sei.

Insgesamt ein interessanter Abend, der von der Sachkenntnis des Referenten und seiner Fähigkeit, auch kompliziertere Sachverhalte verständlich zu vermitteln sowie den interessierten und engagiert mitdiskutierenden Gästen lebte.

Foto: Veranstaltung mit Karl Lauterbach
Alexander Hammerschmidt (li), Sprecher der Arbeitsgemeinschaft SozialdemokratInnen im Gesundheitswesen - ASG in Niedersachsen war extra aus Hannover zur Veranstaltung nach Bassum gekommen.