Zum Internationalen Frauentag am 8. März weisen Dorit Schlemermeyer, Vorsitzende der Arbeitsgemeinsschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) im SPD-Unterbezirk, und Luzia Moldenhauer, Vorsitzende der ASF im SPD-Bezirk Hannover auf die nach wie vor fehlende Gleichstellung von Männern und Frauen in vielen Bereichen, insebsondere auf dem Arbeitsmarkt. Frauen verdienen immer noch 22 Prozent weniger als Männer und in den höhern Etagen von Unternehmen und Öffentlichem Dienst sind Frauen noch unterrepräsentiert.

Foto: Dorit Schlemermeyer
Dorit Schlemermeyer, ASF-UB-Vorsitzende

Selbst bei gleicher Ausbildung, gleichem Alter, gleichem Beruf und gleichem Betrieb erhalten Frauen immer noch 12 Prozent weniger Entgelt. "Das muss sich ändern!", betonen die ASF-Vertreterinnen.

Die ASF unterstützt deshalb die Erklärung des Parteivorstands der SPD:

Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März 2013 hat der SPD-Parteivorstand die folgende Erklärung verabschiedet:

Frauen haben mehr verdient
Die SPD setzt sich seit ihrem Bestehen dafür ein, die Lebenssituation der Menschen zu verbessern. Die Emanzipation von Frauen ist dabei eine zentrale Aufgabe. Bis heute wurde viel erreicht, anderes entwickelt sich aber leider negativ. Mit unserer Frauenpolitik wollen wir die Situation von Millionen Frauen verbessern und die Gleichstellung der Geschlechter weiter voranbringen.

Frauen haben mehr verdient
• als für ihre Arbeit schlechter bezahlt zu werden als Männer
• als nur mit Niedriglöhnen abgespeist zu werden
• als millionenfach in Minijobs gedrängt zu werden
• als deutlich niedrige Renten zu beziehen als Männer
• als in Führungspositionen nur in Spurenelementen vertreten zu sein
• als durch Sozial- und Steuerrecht vom Arbeitsmarkt ferngehalten zu werden.

Eine zwischen 1936 und 1955 geborene Frau hat über ihren gesamten Lebensverlauf ein um 58 Prozent niedrigeres Einkommen als ein gleichaltriger Mann in dieser Altersgruppe (Erster Gleichstellungsbericht).
Die Merkel-Regierung und ihre Ministerinnen nehmen das hin. Sie tun nichts für Frauen. Sie präsentieren Mogelpackungen, legen die Hände in den Schoß, sind zerstritten oder entscheiden gar rückwärtsgewandt.

Frauen haben mehr verdient: eine andere Regierung und eine andere Politik. Wir haben Vorschläge auf den Tisch gelegt, die wir in einer rot-grünen Bundesregierung durchsetzen wollen:
• gleichen Lohn für gleiche Arbeit verwirklichen (Entgeltgleichheitsgesetz)
• den Missbrauch bei Minijobs eindämmen
• einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn einführen
• eine Quote für mehr Frauen in Vorständen und Aufsichtsräten einführen