in Ihren Leserbriefen in der Kreiszeitung am 16. und 20. Juni 2012 treffen Sie einige Aussagen, die der Ergänzung bzw. der Richtigstellung bedürfen. So schreiben Sie: Kleinstschulen haben …auch Lehrermangel: es ist ein Problem, Stellen neu zu besetzen.
Dieser unbegründeten Aussage wurde beim letzten Runden Tisch vehement seitens der Lehrervertretung widersprochen. Es gibt demnach keine Probleme in den einzügigen Grundschulen, freie Stellen mit qualifizierten Lehrkräften zu besetzen.

Mit Ihrer Frage (Ist es so, dass einem Antrag auf freie Schulwahl ohne „Tauschpartner“ stattgegeben würde?) assoziieren Sie, dass ein Wechsel in einen anderen Schulbezirk nur möglich ist, wenn dafür Kinder schlicht um schlicht ausgetauscht werden. Dieses widerspricht § 63 des Nds. Schulgesetzes, der eindeutig regelt, dass unzumutbare Härten bzw. pädagogische Gründe einen Wechsel ermöglichen. Verlangt eine Schule „Tauschkinder“, verstößt sie also gegen geltendes Recht.

Ferner schlagen Sie vor, die Eltern zu befragen, welche Rahmenbedingungen einer Grundschule sie für ihr Kind…für wichtig erachten (ausgebildete Fach/Lehrkräfte, Frühenglisch ab Klasse 1, Einführung in die neuen Medien ab Klasse 1, Förder- und Forderangebote im Rahmen der Ganztagsschule etc.)

Dazu ist festzustellen:

Unabhängig von der Größe verfügen alle Bassumer Grundschulen über qualifizierte und engagierte Lehrkräfte.
Die SPD in Bassum befürwortet und unterstützt die Einrichtung von Ganztagsschulen. Wenn die Grundschule Neubruchhausen jedoch auf mehrheitlichen Wunsch der Elternschaft zurzeit noch keine Ganztagsschule ist, so respektieren wir ausdrücklich diese Entscheidung der Eltern.

Seit Jahren verfügen alle Bassumer Grundschulen über PCs, mit denen der Unterricht gestaltet werden kann.
Die Lehrpläne sehen Englischunterricht an Grundschulen ab der 3. Klasse vor.

Ob Englisch und neue Medien tatsächlich schon für Erstklässler wichtig und richtig sind, mag dahingestellt sein. Die Verdrängung der deutschen Sprache durch Anglizismen und die Folgen von Computern in Kinderzimmer sind immer wieder Thema in den Medien.

Ferner wünschen Sie zum wiederholten Male mehr Öffentlichkeit zur Diskussion am „Runden Tisch“.

Sehr geehrter Herr Petermann, der Runde Tisch ist keine geheime Institution, die sich ein Schweigegelübde auferlegt hat. So haben die entsandten Vertreter der einzelnen Interessengruppen natürlich die Aufgabe, ihre Gruppen, Einrichtungen, Gremien etc. zu informieren, Ergebnisse zu diskutieren und ggf. Vorschläge einzubringen. Ihre Interessenvertreter (gewählte Mitglieder des Stadtelternrates) sind sicherlich gerne bereit, Ihnen die gewünschten Informationen zu geben.

Selbstverständlich ist die SPD in Bassum jederzeit offen für konstruktive Gespräche – auch außerhalb pressewirksamer Wahlkampfveranstaltungen. So ist z.B. während der regelmäßigen Termine wie Rotes Frühstück oder Roter Kaffeeklatsch jede/r im Roten Laden an der Sulinger Straße willkommen.

Bärbel Ehrich für die SPD in Bassum.