In den vergangenen Tagen fand im Internet eine - nun, nennen wir sie mal: "Intensive" - Diskussion über unser Plakat mit dem Motto "Mehr Platz. Für Kicker" statt. Eine sachliche Auseinandersetzung ist in schriftlicher Form auf dieser Plattform nur schwer möglich, deshalb stellen wir hier unsere wichtigsten Aussagen, die schon weit vor der Kommunalwahl von der Sparte Fußball des TSV Bassum erfragt wurden, dar.

Vielleicht sind wir in dieser Beziehung etwas altmodisch, aber das persönliche Gespräch ist uns doch deutlich wichtiger, denn dabei ist meistens noch ein Mindestmaß an Respekt und Höflichkeit gegeben. Interessant nur, dass trotz der Einladung an die beteiligten Diskutanten zu der öffentlichen politischen Veranstaltung von SPD und CDU in der Sportarena am 18.8. niemand erschien. Dort hätten auch ihre Fragen diskutiert werden können.

Wir möchten hier die Möglichkeit nutzen, auf die Antworten zu verweisen, die die SPD den Vertretern der Fußballsparte im TSV Bassum gegeben haben, welche über den "Konter" erbeten worden waren.

Wir haben die Einleitung, die Fragen und Antworten hier abgedruckt, wegen der leichteren Lesbarkeit haben wir aber Fragen und Antworten zusammengestellt.

"Kommunalwahl 2011–
Wer steht für was –
Der Konter fragt nach

In den letzten Wochen war viel zu lesen und zu hören, was zum einen die Fuß-ballsparte für eine gute Jugendarbeit als erforderlich ansieht und was zum anderen die Politik oder die Verwaltung dazu denkt.

Konkretes oder weniger konkretes oder gar nur Worthülsen? Wer weiß es derzeit genau?

Folgende Fragen bewegen uns und wir stellen sie deshalb offen der Politik:

[...] Im Konter folgen die Fragen hier, auf dieser Seite lesen Sie sie weiter unten, Anm. der Red.

Auf diese Fragen hätten wir Sportler gerne vor der Wahl Antworten! Dieser Konterbericht wurde deshalb den Fraktionen und nachrichtlich dem Bürgermeister zugeleitet. Wir verstehen den Bericht als öffentliche Nachfrage und räumen den Parteien die Möglichkeit ein, ihre Auffassung zu den Fragen zu äußern. Dazu hat der Konter eine Berichtsdatei zum Ausfüllen beigefügt und veröffentlicht die Antworten im Konter Nr. 12.

Natürlich sollten sportliche Aspekte nicht allein ausschlaggebend sein, zu entscheiden, wer uns Bassumer Bürger im Stadtrat vertreten soll, aber ein Teilaspekt ist es sehr wohl.

Und dabei sollten alle Eltern auch an ihre Kinder denken. Sie können evtl. noch nicht wählen, beklagen aber vielleicht die verbesserungswürden Sport- und Freizeitmöglichkeiten.

Wer Bassum entwickeln will, sollte bedenken, dass junge Familien nicht wegen der wenigen Arbeitsplätze nach Bassum kommen. Sie ziehen m. E. auch nicht wegen besonderer touristischer oder kultureller Angebote nach Bassum, sondern sie kommen wegen der guten Anbindung nach Bremen und den erträglichen Bodenpreise. Sie wollen für ihre Familien gute Kindergärten, Schulen und interessante Freizeitangebote.

Dazu gehört Sport
- dazu gehört Fußball
- dazu gehören motivierte Trainer und
- dazu gehören insbesondere ausreichende und geeignete Sportstätten.

Horst Schlottmann" (Text in Anführungszeichen: Zitat aus dem Schreiben, das die SPD erhielt)

1. Wie stehen Sie zur Herstellung eines Kunstrasenplatzes?

SPD: Ein Kunstrasenplatz mag vielleicht wünschenswert sein, bindet aber zu viel Kapital und hat einen anderen Pflegeaufwand. Für uns ist ein Kunstrasenplatz derzeit nicht vordringliches Ziel einer Sportförderung für alle Vereine in Bassum.

2. Wenn nicht Kunstrasenplatz – dann vielleicht ein weiterer Rasenplatz?

3. Im Winter sind keine ausreichenden Hallenzeiten für alle Sportler vorhanden. Sollte die Lukas-Schule expandieren, wird sie Hallenkapazität schaffen müssen. Würden Sie die Nutzung einer dann evtl. neu errichteten Halle durch die Bassumer Sportler durch beispielsweise einer Anmietung unterstützen?

SPD zu 2. und 3.: In unserem im Februar d.J. verabschiedeten Wahlprogramm haben wir dazu schon folgende Aussagen gemacht:
„Die Sportvereine leisten hervorragende Arbeit gerade im Jugendbereich. Sie zu fördern ist nach unserer Auffassung eine der wichtigsten Aufgaben. Wir wollen im Bereich des Sportzentrums zwei weitere Sportplätze (Grünflächen) errichten, die auf dem im F-Plan ausgewiesenen Gelände errichtet werden sollen. Hierbei ist auch die Möglichkeit einer Kunstrasenfläche zu überlegen, die sich aber in den nächsten Jahren ohne große Förderungen kaum finanzieren lassen kann.
Wir wollen zur Erweiterung des bisherigen Angebots eine weitere Sporthalle errichten. Am günstigsten wäre sie in der Nähe der bisherigen Hallen am Sportplatz zu bauen.“

4. Die Fußballsparte trägt jetzt bereits die Stromkosten der Flutlichtanlage auf dem D-Platz. Planen Sie, die Sportler zu den Bewirtschaftungskosten für die Sportstäten heranzuziehen?

SPD: Nein.
Wir möchten jedoch darauf hinweisen, dass die Stadt nicht mit den einzelnen Sparten, sondern mit den Sportvereinen Vereinbarungen getroffen hat. Wie die die Regelungen intern umsetzen, ist nicht Thema der Vereinbarungen gewesen.

5. Wie denken Sie über die Ehrenamtskarte? Viele andere Kommunen haben Sie bereits?

SPD: Die Ehrenamtskarte ist sehr geeignet, ein kleines öffentliches Dankeschön für geleistet Arbeit zu geben. Auf Anregung der Bassumer Jusos haben wir bereits bei der Stadt beantragt, Vergünstigungen für Inhaberinnen und Inhabern der „JuLeiCa“ (Jugendleiter/in-Card) zu gewähren.

Diese Antworten mögen vielleicht nicht allen Fußballern und hoffentlich auch immer mehr Fußballerinnen völlig schmecken, sie sind aber eingebunden in ein Konzept für ein zukünftiges Bassum, das allen Lebensbereichen entsprechen muss. Die Pläne für Sportflächen und Sporthalle sind durchgerechnet, sie lassen sich innerhalb von drei bis vier Jahren verwirklichen. Das bedeutet aber einen Verzicht auf weitere unerträglich hohe Förderungen wie z.B. für den NWDSB. Diese Förderung entsprach der einer Sporthalle für die Bassumer Vereine!

Klare Kante. Die SPD in Bassum

Konter 2011