Stühren feierte am Samstag, den 9. Juli, das 800-jährige Bestehen des Ortes. Die älteste urkundliche Erwähnung beweist, dass es Stühren bereits seit 1211 als Wohnort gibt und nicht erst seit 1250, wie lange Zeit angenommen worden war.

In ihren Festreden wiesen Stührens Ortsvorsteher Hans-Jürgen Urbrock und Bürgermeister Wilhelm Bäker auch darauf hin, dass das Gründungsdatum früher lag als noch vor 11 Jahren angenommen, da Stühren seine 750-Jahr-Feier abhielt. Dieser Umstand führte zu allerlei nicht ernst gemeinten Vermutungen, was noch alles passieren könne, woraudhin es zu einer weiteren Veränderung der neu eingemeißelten Jahreszahl auf dem Stein kommen könne. So war von Tonscherben die Rede, die bei den Grabungsarbeiten entlang der Gaspipeline gefunden werden könnten...

Urbrock zeigte aber auch ein realistisches Bild des Lebens im Dorf, das auch geprägt wird durch Veränderungen. "In den nächsten Jahren werden etliche Häuser leer stehen, in die dann hoffentlich neue Familien einziehen werden. Dann müssen alle aufeinander zugehen, und wir Alteingesessenen dürfen uns nicht entmutigen lassen, wenn das mit der Kommunikation nicht gleich beim ersten Mal klappt. Wir brauchen die neuen Bürger für unsere Gemeinschaft.

Die Moderation durch den Festtag hatte der Vorsitzende des Schützenvereins Manfred Schmidt übernommen. Ortsvorsteher Urbrock hatte sich in seiner Rede ausdrücklich bei den Schützen für die Organisation des Festes bedankt.

Dr. Christoph Lanzendörfer überbrachte Grüße und Glückwünsche der SPD-Fraktion im Stadtrat und lobte die funktionierende Dorfgemeinschaft.

Weitere Grußworte hielten Klaus Rajf für die CDU und Rainer Dambroth für die Gruppe Dambroth/Marx.

Weiße Tauben wurden nach den Wortbeiträgen als Glücksbringer frei gelassen.

Anschließend machten sich alle auf den Weg zur Scheune der Famiie Iburg. Im festlich geschmückten Raum wurde ein Mittagessen gereicht, traten die "Weinbrandschwestern" (Gisela Hanisch, Elke Schmidt, Karoline Schorling) mit Döntjes aus der Dorfgeschichte sowie eine Gruppe Stührener Kinder auf und unterhielten die zahlreichen Gäste.

Foto: Stühren
Manfred Schmidt (re) führt durch das Festprogramm und bittet Hans-Jürgen Urbrock an den Rednertisch.
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Ortsvorsteher Urbrock berichtet von den Arbeiten zur Chronik des Dorfes und allerlei Historisches, unterhaltsam aufbereitet.
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SPD-Ratsmitglieder Bärbel Ehrich und Dr. Christoph Lanzendörfer verfolgen aufmerksam den Redebeitrag des Ortsvorstehers.
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Dr. Christoph Lanzendörfer überbringt die Grüße der SPD-Stadtratsfraktion.
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Ortsvorsteher und Bürgermeister enthüllen den Stein mit dem neu eingemeißelten Gründungsjahr 1211.

Die Tauben fliegen

Foto: Stühren
In der Scheune Iburg gab es anschließend noch viel Gelegenheit zu ausgiebigen Gesprächen, die Gäste ließen sich aber auch gern von den verschiedenen Darbietungen unterhalten und belohnten diese mit viel Applaus.