Die Kreiszeitung nimmt in ihrer Ausgabe vom 21.10. die Visionen für 2010 wieder auf, die in einer Serie des Jahres 2000 von Menschen aus Politik, Verwaltung, Vereinen und Verbänden formuliert wurden und fragt nach, welche von den vor 10 Jahren geäußerten Vorstellungen und Wünschen erfüllt wurden.
Den Anfang macht das Interview mit Michael Junge (Leiter des Bauamts bzw. des Fachbereichs 3).

Aufgefallen ist uns, dass wieder einmal, wie so oft, pauschalisiert wird. Weshalb eigentlich? Weil wir heute keine Zeit mehr für Differenzierungen haben? Weil es so viel einfacher ist?
Mag sein, aber richtiger wird es dadurch nicht.

Zur Verdeutlichung:
Michael Junge hatte vor zehn Jahren die Hoffnung geäußert, der „Bremer Platz“ (Kreuzungsbereich Bremer Straße/Sulinger und Lange Straße) wäre 2010 verwirklicht.
Nun können wir alle heute sehen, dass das nicht so ist.

Die Kreiszeitung schreibt dazu:
„Diese, für Junge die wichtigste, Vision wurde bisher nicht verwirklicht. Seit Jahren wird diskutiert, die Politik scheut die Kosten und hat im Laufe der Zeit die Pläne immer weiter abgespeckt. […] „Ich wäre angenehm angetan, wenn sich die Politik doch noch entschließen könnte, dieses Vorhaben umzusetzen“, äußert der Bauamtsleiter eine vage Hoffnung.“ (Hervorhebungen duch die Verf.)

Nun würden diese Sätze den Sachstand wiedergeben, wenn darin von „der Mehrheit der Politik“ die Rede wäre.
Und noch besser wäre es für uns, wenn dort stünde, dass die SPD in Bassum nicht zu dieser Mehrheit gehört, weil sie die Umsetzung der Maßnahme unterstützen würde. Und zwar genau aus den Gründen, die Michael Junge schon vor zehn Jahren genannt hatte und die heute noch genauso zutreffen, denn auch aus unserer Sicht „[…] ist das Projekt der Dreh- und Angelpunkt der Stadtentwicklung. Ziel soll[te] sein, den Durchgangsverkehr an der Bremer Straße zu reduzieren, zumindest auf den innerörtlichen Zielverkehr zu beschränken und den Bereich Lange Straße mit der Sulinger Straße optisch zu verbinden.“

Die SPD in Bassum hat der Umgestaltung des Kreuzungsbereichs immer zugestimmt, auch weil ein großer Teil der Kosten aus der Städtebauförderung zurückgeflossen wäre. Und weil wir der Meinung sind, dass wir unserer Stadtmitte ein anziehendes Äußeres geben müssen. Damit die Menschen sich gern dort aufhalten.

Wir setzen uns kompromissbereit auch für eine abgespeckte Version ein, wie sie nun in Arbeit ist, damit dort wenigstens etwas passiert.

Aber wir kämpfen auch für differenzierte Auseinandersetzungen und gegen Verallgemeinerung.

In jeder Debatte ist das wichtig!