Mit dem Zusammenbruch der Investmentbanken stellte sich auch für Deutschland die Frage: Wann kippen wir als Dominosteine? Die vom damaligen Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) entwickelten Konjunkturförder-Programme wurden noch von der großen Koalition umgesetzt. Maßnahmen, die einen nachweisbaren wirtschaftlichen und umweltpolitischen Nutzen haben, werden zu 75% der Kostensumme gefördert.

Die Stadt Bassum hat schon einiges damit erreicht, z.B. Fenster in Schulen erneuern können. Die letzte schon beschlossene Maßnahme sollte eine Erneuerung beider Eingangsbereiche im Rathaus Alte Poststraße 14 sein.
Dort ist es extrem zugig, wird unten eine Tür geöffnet, knallen oben die Fenster zu, und im Winter wird die ganze Wärme weggepustet.

Dipl.-Ing. M. Appel hatte dazu einen Plan erstellt, der wegen der nicht verpufften Wärmeenergie eine Einsparung von 2,4 Tonnen CO2 jährlich zur Folge hätte: Im hinteren Bereich sollte ein behindertengerechter Windfang errichtet, im vorderen Bereich die schwere Alu-Tür gegen eine Karusselltür (in der Alltagssprache eine „Drehtür“) ausgetauscht werden.
Die Stadt Bassum hätte gerade einmal 20.000 € dafür zahlen müssen, der Rest wäre Zuschuss gewesen.
Die Mehrheit wollte nicht, die SPD ist entschieden dafür.
Gerade wenn wir die katastrophalen energetischen Verhältnisse in den städtischen Gebäuden betrachten, ist diese Entscheidung nicht nur kurzsichtig: sie ist schlichtweg blind. Und gerade diejenigen, die den NWDSB mit über 900.000 € gefördert haben, sind nicht bereit, für die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 1/45 oder 2,2 % dieser Summe zu bewilligen.

Foto: Rathaus, rückwärtiger Eingang
Für den Hintereingang hätte sich eine barrierefreie Doppel-Automatik-Tür angeboten.