Besuch im Bunker Valentin
Der Wunsch, den Bunker Valentin einmal zu besichtigen, bestand schon seit längerem bei der SPD in Bassum. Während eines Seminars zur Gedenkstättenarbeit vor einigen Jahren hatte Luzia Moldenhauer die Gelegenheit, diesen Bau zu besichtigen. Sie hatte den Mitgliedern von diesem Besuch berichtet und dabei die Hoffnung geäußert, dass einmal ein Termin für die Mitglieder zustande kommen könne.
Als im letzten Jahr das Thema wieder aufgegriffen wurde, stellte Erich Zoellner den Kontakt zu Rainer Christochowitz her. Christochowitz arbeitet im Marinematerialdepot, das im Bunker Valentin untergebracht ist und ist Beisitzer im Vorstand des Vereins "Dokumentations- und Gedenkstätte Geschichtslehrpfad Lagerstraße/U-Boot-Bunker Valentin e.V.". Er organisiert Führungen durch den Bunker und hält Vorträge über die Geschichte des Bunkers und die Arbeitslager, in denen die Zwangsarbeiter für den Bau untergebracht waren.
Im Vortrag erfuhren die Besucher aus Bassum sehr viele Details zur Planung und zum Bau des U-Boot-Bunkers sowie über die sträflichen Zustände in den Lagern der Zwangsarbeiter.
Der U-Boot-Bunker Valentin ist ein weiteres Beispiel für die Gigantomanie der Nationalsozialisten, wie sie unter anderem an dem KdF(Kraft durch Freude)-Bad Prora auf Rügen oder die nicht umgesetzte Planung der "Germania" in Berlin sichtbar wird.