Der Wunsch, den Bunker Valentin einmal zu besichtigen, bestand schon seit längerem bei der SPD in Bassum. Während eines Seminars zur Gedenkstättenarbeit vor einigen Jahren hatte Luzia Moldenhauer die Gelegenheit, diesen Bau zu besichtigen. Sie hatte den Mitgliedern von diesem Besuch berichtet und dabei die Hoffnung geäußert, dass einmal ein Termin für die Mitglieder zustande kommen könne.

Als im letzten Jahr das Thema wieder aufgegriffen wurde, stellte Erich Zoellner den Kontakt zu Rainer Christochowitz her. Christochowitz arbeitet im Marinematerialdepot, das im Bunker Valentin untergebracht ist und ist Beisitzer im Vorstand des Vereins "Dokumentations- und Gedenkstätte Geschichtslehrpfad Lagerstraße/U-Boot-Bunker Valentin e.V.". Er organisiert Führungen durch den Bunker und hält Vorträge über die Geschichte des Bunkers und die Arbeitslager, in denen die Zwangsarbeiter für den Bau untergebracht waren.

Im Vortrag erfuhren die Besucher aus Bassum sehr viele Details zur Planung und zum Bau des U-Boot-Bunkers sowie über die sträflichen Zustände in den Lagern der Zwangsarbeiter.

Der U-Boot-Bunker Valentin ist ein weiteres Beispiel für die Gigantomanie der Nationalsozialisten, wie sie unter anderem an dem KdF(Kraft durch Freude)-Bad Prora auf Rügen oder die nicht umgesetzte Planung der "Germania" in Berlin sichtbar wird.

Foto: Besuch beim Bunker Valentin
Erich Zoellner (vorn mit schwarzem Hemd) vermittelte und organisierte den Ausflug der SPD am Pfingstsamstag zum Bunker Valentin.
Foto: Besuch beim Bunker Valentin
Nach dem Vortrag gönnten sich die Besucher vor der Besichtigung des Bunkerinneren eine kurze Pause.
Foto: Die Besuchergruppe im Bunker
Im noch genutzten Teil des Bunkers, der der Marine als Materiallager dient, ergänzte Christochowitz (rechts) die bereits gegebenen Informationen zur Historie des Baus.
Foto: Schautafeln
Die Schautafeln sind Teil einer Ausstellung, die bereits im Bremer Rathaus gezeigt wurde. Sie stellen die wichtigste Frage und versuchen Antworten zu finden, wie es mit dem Bunker weitergehen soll, wenn Ende 2010 das Materialdepot aufgegeben und die Liegenschaft an das Bundesvermögensamt zurück gegeben wird.
Foto: Besuchergruppe im ungenutzten Teil des Bunkers
Im ungenutzten Teil des Bunkers wurden die Ausmaße des Baus erst richtig sichtbar. Hier erfuhr die Gruppe Details zu den Bombenabwürfen während des Krieges durch die Alliierten und die nach dem Krieg durchgeführten Testabwürfe.
Foto: Das Innere des ungenutzten Bunkerteils
Hier wird die zerstörerische Wirkung der Bomben deutlich: Die 4,5 Meter dicke Betondecke wurde an mehreren Stellen durchschlagen. Danach kann man sich vorstellen, dass Wohnhäuser nach solchen Angriffen völlig zerstört waren.

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