Gar nicht zufrieden zeigt sich die SPD-Fraktion mit dem Umgang des Bürgermeisters in Sachen Streik der Kita-Mitarbeiterinnen für bessere Arbeitsbedingungen.

"Wir müssen wohl deutlich machen", erklärte die stellvertretende Bürgermeisterin Luzia Moldenhauer, "dass die Forderungen unserer Mitarbeiterinnen natürlich den in unseren Kindergärten betreuten Kindern zugute kommen wird."

Schlimm werde es, so erklärte Bassums SPD-Fraktionsvorsitzender Dr. Christoph Lanzendörfer, wenn sogar die Forderungen der KiTa-Mitarbeiterinnen als "rechtswidrig" eingestuft würden. Lanzendörfer zitierte dabei aus dem der SPD vorliegenden Musterschreiben des Kommunalen Arbeitgeberverbandes.

Die SPD wird den Bürgermeister auf der Sitzung des Finanz- und Wirtschaftsausschuss am 11.6. mit Fragen wie diesen konfrontieren:

- Möchte die Stadt Bassum grundsätzlich vorläufige Arbeitsgerichtsurteile eines anderen Bundeslandes sofort umsetzen oder erst wie üblich die Ausschöpfung der Instanzen abwarten?

- Hat die Stadt Bassum oder eine andere Gemeinde in Niedersachsen den Streikaufruf angefochten oder worauf stützt sich die Meinung, der Streikaufruf sei "rechtswidrig"?

"Es hätte dem Bürgermeister gut angestanden", meinte Bassums SPD-Chefin Dorit Schlemermeyer, "hier Fingerspitzengefühl zu zeigen und den tagtäglich schwer arbeitenden KiTa-Mitarbeiterinnen wenigstens etwas Solidarität zu erweisen."