Zur Schulausschusssitzung, die am Donnerstag, den 28. Mai stattfand, hatte die SPD-Fraktion einen Brief verfasst, der von Ratsmitglied Maik Dannemann stellvertretend für die gesamte Fraktion vorgetragen wurde und der hier im Wortlaut nachzulesen ist.

"Wir als SPD-Fraktion in Bassum möchten zuallererst den Eltern und UnterstützerInnen der KGS herzlich danken.
In den vergangenen Monaten haben viele Eltern viel Zeit und Energie aufgewendet, um sich zu kompetenten GesprächspartnerInnen in Sachen Schulpolitik auszubilden.
Sie haben in sehr vielen Stunden Gespräche in den verschiedenen Gremien innerhalb unserer Stadt geführt, in den Elternräten der Schulen, dem Stadtelternrat und in der Initiative für eine KGS.
Sie haben im Internet recherchiert, haben Fakten gesammelt und Argumente zusammengestellt.
Sie haben Info-Veranstaltungen zum Thema organisiert, Referenten eingeladen und Einladungen verschickt.
Die Eltern haben Termine mit VertreterInnen der Gymnasien in Syke und Twistringen wahrgenommen, sie haben unzählige Gespräche mit VertreterInnen der politischen Fraktionen im Rat der Stadt Bassum und im Kreistag geführt. Von den unglaublich zahlreichen Mailkontakten ganz abgesehen.

Dazu haben sie die große Demo zur Fachausschusssitzung des Kreises am Schulzentrum organisiert und eine Menge Befürworter dazu gewonnen.

Auch zur entscheidenden Kreistagssitzung [...] haben sie eine stattliche Anzahl von Eltern und Kindern für eine Unterstützung vor Ort gewinnen können.

In all den Monaten haben sie nicht gezweifelt, sondern sich immer wieder mit neuen Argumenten gegen die gegnerischen Positionen gewappnet.

Wir wollen deutlich machen, dass wir ihnen sehr zu Dank verpflichtet sind, weil sie zu einem starken Zusammenhalt in der Stadt maßgeblich beigetragen haben.

Wir danken natürlich auch der Ortshandwerkerschaft und der WIR, die sich hinter die Initiative gestellt haben.

Wir möchten aber hier auch deutlich machen, dass es nicht „die Politik“ war, die die KGS in Bassum abgelehnt hat, sondern noch einmal daran erinnern, dass sich die politischen Fraktionen und Gruppierungen so einig waren wie kaum jemals zuvor, weil wir alle für unsere Kinder die beste Lösung im Blick hatten.

Wir alle, die CDU, der Bürgerblock, die Grünen und wir als SPD haben uns für die Einrichtung einer KGS in Bassum mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln eingesetzt.

Und auch auf Landkreisebene hat sich lediglich eine Mehrheit der beiden politischen Fraktionen CDU und FDP gegen die Einrichtung einer KGS in Bassum ausgesprochen, die anderen Fraktionen haben dafür gestimmt.

Wir appellieren an alle Beteiligten, ihre Enttäuschung nicht in eine pauschale Ablehnung „der Politik“ münden zu lassen, denn das würde unserer Demokratie überaus schaden.
Lassen Sie nicht zu, dass die Ablehnung der KGS zu einer Ablehnung unseres demokratischen Systems führt.

Auch wir als die politischen VertreterInnen im Stadtrat und Kreistag sind enttäuscht von dieser Entscheidung, aber wir wollen und dürfen nicht den Kopf in den Sand stecken.

Wir hoffen deshalb auf weitere kreative Vorschläge und auf eine zukünftige enge Zusammenarbeit.

Unsere Politik hier in Bassum ist familien- und kinderfreundlich.

Wir verstecken uns nicht hinter Zahlen, sondern entwickeln weiterhin Visionen.
Wir ziehen uns nicht auf rechtliche Gegebenheiten zurück, sondern versuchen, die rechtlichen Rahmenbedingungen so zu nutzen, dass unsere Ziele erreicht werden können.
Wir arbeiten auch zukünftig an einer positiven Weiterentwicklung unserer Stadt, weil wir wollen, dass die Menschen, Jung und Alt, gern hier leben."