Die Mitglieder der Bassumer SPD-Fraktion waren zu ihrer Jahresklausurtagung auf Spiekeroog. „Die Insel bietet uns immer die nötige Abgeschiedenheit für konzentriertes Arbeiten, aber auch die mögliche Zerstreuung, die genau so zwingend dazu gehört“, begründete Fraktionschef Dr. Christoph Lanzendörfer die wiederholte Wahl der Insel als Tagungsort. Seit 1997 treffen sich die Sozialdemokraten immer zum Winterausklang auf Spiekeroog.

Kernpunkt der Diskussionen in diesem Jahr war das Konjunkturpaket mit den möglichen kommunalen Investitionen. „Glücklicherweise ist unser Antrag auf eine öffentliche Beratung von der Verwaltung aufgegriffen worden. Wir warten jetzt auf die Vorschlagsliste aus dem Rathaus, dann kann es zur Sache gehen“, meinte der finanzpolitische Sprecher Maik Danne-mann. Intensiv wurde der Wunsch der DLRG auf eine Förderung zum Bau eines eigenen Schulungs- und Vereinsheim besprochen. „Es ist doch selbstverständlich, dass wir eine so große und aktive Gruppe, die zudem noch den Namen Bassums positiv verbreitet, nicht im Regen stehen lassen. Wir werden für die DLRG mit Sicherheit Lösungen finden“, betonte Bassums SPD-Vorsitzende Dorit Schlemermeyer. Das Thema Bauhof nahm ebenfalls Zeit in Anspruch. „Es ist schade“, bedauerte Carsten Fie-big, „dass der Verwaltung immer nur ein teurer Neubau, aber keine Anmietung oder Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden einfällt. Die Ideen der Verwaltung zum Bauhof sind in keinem Fall der große Wurf.“ Glücklicherweise, so Fiebig, müsse der Punkt ja spätestens beim Nachtragshaushalt in aller Ausführlichkeit öffentlich diskutiert werden. Manfred Schmidt betonte zum Themenbereich ländlicher Wegebau die Notwendigkeit, defekte Wege soweit zu erhalten, dass sie gefahrlos nutzbar sind. „Wir haben ja schon in der Vergangenheit gezeigt: lieber einen Weg entsprechend herrichten und einen dafür entwidmen als zwei kaputte Wege unbenutzbar vorzuhalten.“ Das Thema KGS sprach Luzia Moldenhauer erneut an. Sie hob die große Unterstützung der Bassumer Bevölkerung hervor: "Das zeigt, dass es in Bassum um eine Schule für alle geht und nicht nur um ein Gymnasium, wie vielfach falsch verstanden wird." Bärbel Ehrich wies auf aktuelle Parallelen hin: „Natürlich gönnen wir dem Landrat seinen Ausflug nach Südafrika, und wenn der Landkreis sozusagen als Kostenausgleich Wirtschaftsförderung in Form gemeinsamer Projekte mit Südafrika erwartet, um so schöner.“ Und Ehrich ergänzte: „Aber warum so weit schauen? Auch die Bassumer Wirtschaft und die Bassumer Handwer-kerschaft erwarten eine Förderung, denn auch sie stehen hinter der Forderung nach der KGS. Es wäre gut, könnte der Kreis bald seinen Blick von Südafrika nach Bassum richten und hier das tun, was die Menschen wollen.“ Die Bassumer SPD-Fraktion hatte sich als gemeinsames Mahl am letzten Abend Matjes in verschiedenen Beizen ausgesucht und dabei beschlossen: Nächstes Jahr sind wir wieder hier.