In der Kreiszeitung vom 18.12.2009 wurde auf den Seiten Region Bassum/Twistringen über den Bauhof und die Entscheidung, die der VA am Vortag getroffen hatte, berichtet.
Auch ein Kommentar war zu lesen unter der Überschrift "Am Ende eine gute Entscheidung".
Diesem Kommentar ist aus unserer Sicht noch einiges hinzuzufügen bzw. ist einiges, das dort zu lesen war, erklärungsbedürftig, deshalb gibt es hier einen "Kommentar zum Kommentar."

Ein langes Ende: Bauhof

Die gute Nachricht: die Stadt Bassum bekommt für ihren Bauhof ein neues Zuhause.
Die noch nicht so gute Nachricht: Es gibt weiterhin keine Entscheidung darüber, was die Mitarbeiter da eigentlich tun sollen. Denn die immer wieder erhobene Forderung nach einer „Aufgabenkritik“, also einer Auflistung, welche Aufgaben die Mitarbeiter des Bauhofs haben, was lieber andere tun sollen, was in einer Kooperation mit anderen geschehen soll: Diese Forderung bleibt unerfüllt.

Nun lesen wir in der Presse die kritischen Sätze: „Hätte man dies früher haben können? Mit Sicherheit!“
Das ist einerseits mit Sicherheit richtig, die Entscheidung hätte nicht am 16.12. um 17.00 Uhr gefällt werden müssen, sie hätte vielleicht auch schon um 16.30 Uhr gefallen sein können.
Aber mit Sicherheit hätte die Entscheidung nicht viel früher fallen können: Das jetzige, neue Domizil ist erst seit November als verfügbar bekannt.
Im Nachherein wissen alle alles immer besser. Das jetzt so kritisch zu sehen ist nicht besonders fair. Hätte die Politik früher entschieden, wäre es nicht das Eismann-Gelände geworden, sondern vielleicht ein kompletter Neubau im Industriegebiet. Viel teurer und nicht besser.
Es hat sich gelohnt, um viel zu feilschen.

Auch wenn die SPD die beste Lösung gehabt hätte, die (deswegen?) nicht gewollt wurde: Kauf eines von der AWG angebotenen Grundstücks, dort Bau einer eigenen Halle und gemeinsame Nutzung von Sozialräumen und Werkstatt mit der AWG. Dies wäre etwas mehr als nur halb so teuer gekommen und hätte dem Verkaufspreis für den alten Bauhof am Bramstedter Kirchweg entsprochen.
Gegen den AWG-Standort wurde eingewandt: Er ist zu weit weg. Da jeder Mitarbeiter täglich mindestens dreimal zwischen Standort und woanders hin- und herfahre, sei das zu viel Aufwand. Abgesehen davon, dass wir eine solche Zahl für überhaupt nicht belegbar halten, müsste dann im Gegenzug die Rechnung aufgemacht werden: Was kostet es, wenn im Gewerbegebiet, das für Gewerbsteuer zahlende Gewerbetreibende vorgehalten wird, die Stadt ein Grundstück besetzt, das nunmehr keine Gewerbesteuer bringen wird?
Leider mag die Verwaltung solche Fragen überhaupt nicht, deswegen bekommen wir darauf auch nie Antworten.

Nun gibt es einen neuen Standort für den Bauhof (nebenbei: ca. 70% teurer als die Stadt beim Verkauf des damaligen Bauhofs bekommen hat) - hoffentlich gibt es auch bald eine Vereinbarung, was die Mitarbeiter tun sollen.