Enttäuschend verlief die Diskussion um den Antrag auf Einstellung eines entsprechenden Betrags für die Fachberatung in den Kindergärten am 12. November.

Trotz intensiver Gespräche und ausführlicher Begründungen aller Kindergartenleiterinnen konnte sich die Mehrheit im Ausschuss für Gesundheit, Soziales, Jugend und Kultur dem Antrag der Ratsbeauftragten für jugend- und bildungsrelevante Maßnahmen nicht anschließen.

Leider waren die Kindergärten von der Verwaltung nicht über den Termin informiert worden und somit als diejenigen, die inhaltlich die Dringlichkeit der Thematik hätten vertreten können, nicht anwesend. Den Vorwurf des Bürgerblocks, die Leiterinnen hätten die Verpflichtung sich selbst um diese Termine zu kümmern, halten wir für überheblich und absolut destruktiv. Die SPD, die den Antrag unterstützt hat, versteht unter konstruktiver Zusammenarbeit sowie sich kümmernde Führung, dass die Betroffenen selbstverständlich zu Sitzungen eingeladen werden bzw. darüber informiert werden, wenn sie betreffende Themen diskutiert werden. Das gilt im Übrigen bei vielen anderen Gelegenheiten als absolut üblich.

Wir sind der Meinung, dass hier sehr nachlässig mit unseren Einrichtungen umgegangen wurde. Auch wenn die Verwaltung dem Antrag nicht folgen wollte bzw. will, muss sie sich mit den Gegenargumenten in der Öffentlichkeit auseinandersetzen und Politik entscheiden lassen.

Missverständnisse, die zu dem Vorwurf seitens des Bürgerblocks führten, die Kindergärten hätten ja im laufenden Jahr gar keine Beträge für die Fachberatung abgerufen, da sei der Bedarf ja wohl doch nicht so dringend, hätten von den Leiterinnen aufgeklärt werden können. Hierbei handelt es sich ganz offensichtlich um ein Kommunikationsproblem zwischen der Verwaltung und den Leiterinnen .

Die Ablehnung der Verwaltung wurde unter anderem übrigens auch damit begründet, dass es sich um keine gesetzlich verpflichtende Aufgabe handele. Im nachfolgenden Tagesordnungspunkt schlug sie allerdings selbst vor, die Fortbildungen von Tagespflegepersonen (Tagesmütter- und väter) mit einem Beitrag von 50 - 75 % zu unterstützen, was auch keinerlei gesetzlicher Pflicht unterliegt. Wir haben diesem Antrag zugestimmt, weil wir eine möglichst umfassende Betreuung von Kindern in jedem Alter und über die üblichen Betreuungszeiten hinaus anbieten wollen. Aber eben nur als zusätzliche Möglichkeit. Ein (böser) Schelm jedoch, wer vermutet, dass die Verwaltung Tagespflegepersonen in ihrer Qualifizierung finanziell unterstützen will, weil diese Art der Betreuung weniger Kosten für die Stadt verursacht als das in den Kindergärten der Fall ist.

Im Schulausschuss vom 29. Oktober wurde übrigens als Beschluss zur Schulstruktur der Satz mit beschlossen: Bassum ist eine familien- und kinderfreundliche Stadt.

Aber die Mehrheit hat beschlossen, über 20 Jahre einen fiktiven Mietbetrag von 20.000 € jährlich für die Nutzung der NWDSB-Halle aufzunehmen für Veranstaltungen, die noch nicht einmal geplant sind.