Die letzte Sitzung des Jahres hatte für die SPD-Fraktionsmitglieder erst ein spätes Ende: Eine lange Tagesordnung zwang zu "Überstunden".
Doch neben den kommunalpolitischen Sachthemen gab es ein freudiges Ereignis zu verkünden und zu feiern, denn Juso-Sprecher Martin Wolle ist kürzlich auch Vater einer kleinen Tochter geworden. Nun darf sich Benny als "großer Bruder" fühlen. Die Fraktionsmitglieder wünschten den Eltern und beiden Kindern Glück und Gesundheit.

KGS

Als "ein durch und durch tolles Ergebnis" bezeichnete Bassums stellvertretende Bürgermeisterin Luzia Moldenhauer die Kehrtwendung des Kreises, nun doch über eine Elternbefragung den Elternwillen für eine KGS in Bassum auszuloten. Moldenhauer, die die Initiative KGS maßgeblich mitgestaltet, unterstrich, dass es mit der KGS eine andere und erweiterte und damit bessere Schule geben könne als die bisher allein stehenden Schulformen. "Auch wer sein Kind zur Real- oder Hauptschule schicken möchte, findet in der KGS die beste Schulform", betonte Moldenhauer. Zuletzt beschloss die SPD, im Februar wieder nach Spiekeroog zu ziehen.

Stolpersteine

Zwei Anträge wurden an die entsprechenden Ratsgremien verabschiedet: Zum einen will die SPD die Idee der "Stolpersteine" wieder aufgreifen. Die Jusos hatten diesen Antrag neu in die Diskussion gebracht, als die Veranstaltungen zum Novemberpogrom noch einmal auf die Notwendigkeit zur Besinnung auf Unrecht und Verfolgung hinwiesen. Juso-Sprecher Martin Wolle begründete den Antrag der SPD: "Uns ist es besonders wichtig, in der Vorbereitung wieder mehr zu hören: Was war das damals eigentlich für eine Stimmung? Wie konnte das passieren? Wie können spätere Generationen daraus lernen?" Und Wolle ergänzte: "Sollte das an den etwa 90 EUR Kosten scheitern, übernehmen wir das natürlich!"

Krankenhaus

Ein weiterer Antrag bezog sich auf die Diskussion um das Krankenhaus. "Uns hat es schon überrascht", meinte Maik Dannemann, "dass der Landrat sich nun in einem Artikel brüstet, es gebe keine 'Denkverbote' bei der Weitergestaltung der Krankenhäuser. Wir hatten erwartet, dass schriftlich und mündlich gegebene Versprechungen nicht innerhalb von zwei Wochen völlig über den Haufen geworfen werden." Oder, so fragt die SPD, muss man in Zukunft erwarten, dass der Landrat sämtliche Versprechungen als hemmende Denkverbote für ungültig erklärt?

Sulinger Straße

Die Zukunft der Sulinger Straße sieht die SPD skeptischer als die Verwaltungsspitze. "Bis jetzt sieht es nur so aus, als ob einige Geschäfte in der Sulinger Straße nur ein Stück weiter nach Osten ziehen", sieht es Carsten Fiebig. Das Gesamtangebot sei durch den Wegzug von Papier & Tinte deutlich weniger, Frequenzbringer wie die Post seien auch weggezogen. "Ein neues Angebot ist nicht zu erkennen, dafür haben wir hier weitere Billig-Ketten, für die die Stadt keine Gewerbesteuer erheben kann", fasste Bassums SPD-Chefin Dorit Schlemermeyer zusammen.