Zur Mitgliederversammlung zum Thema „Gesundheitsfonds – Ein ungeliebter Zeitgenosse“ konnte Ortsvereinsvorsitzende Dorit Schlemermeyer eine kleine, aber interessierte Zuhörerschaft in der SportArena begrüßen. Referentin Claudia Kemper ist Gesundheitswissenschaftlerin am Zentrum für Sozialpolitik in Bremen und kennt sich in dem Metier bestens aus.

Kemper stellte zu Beginn ihres Vortrags fest, dass mit der kritischen Betrachtung des geplanten Gesundheitsfonds eine kontroverse Diskussion auch innerhalb der SPD angeschoben werden sollte.

„Das zentrale Problem ist die ungelöste Finanzierungsfrage in der Krankenversicherung und der Mehraufwand für die Krankenkassen“, leitete sie ins Thema ein. Über einen Vergleich der jetzigen Versicherungsstrukturen mit dem geplanten Gesundheitsfonds machte sie den Anwesenden die Unterschiede deutlich. Anhand von Tabellen, Diagrammen und schematischen Darstellungen der Strukturen erleichterte Claudia Kemper den Einstieg in ein komplexes Thema.

„Wir haben ein Einnahmeproblem, keine Ausgabenexplosion“, stellte die Referentin zum Ende ihrer Ausführungen fest. „Der Gesundheitsfonds ist ein Instrument zur Verteilung der Beiträge auf die Gesetzlichen Krankenversicherungen auf der Basis der „Krankheitslast“, aber er stellt keine nachhaltige Lösung der Finanzierungsprobleme dar!“, leitete sie in die anschließende angeregte Diskussion ein.