Traditionell hat die SPD in Bassum immer den letzten Ferienfreitag für ihre Ferienkistenaktion gebucht: Die Nachtwanderung. In diesem Jahr war es anders: Mit einem Reisebus ging es am letzten Ferientag nach Dörverden zum Wolfcenter.

Die Idee hatte unsere Landtagsabgeordnete Luzia Moldenhauer, die selbst die Anlage schon kennt. Kein Wunder: Sie ist in der Landtagsfraktion auch eine Ansprechpartnerin für Wolfsfragen.

Foto: Wolfcenter
Gesa erklärt - die Kinder hören zu und stellen Fragen. Und werden interessiert beobachtet.

Mehr Anmeldungen als mögliche Teilnahmeplätze belegten ein Interesse für den Wolf. Nach einer ruhigen Fahrt wurde das Center erreicht und nach Erledigung der Formalien ging es auch bald auf einen geführten Rundweg. Gesa vom Wolfcenter erklärte vieles, wurde aber regelrecht von Fragen gelöchert. Die Kenntnis, die hinter den Fragen steckte, bewies, dass sich viele der Kinder schon mit dem Thema beschäftigt hatten.

Foto: Wolfcenter
Dala und Kimo heulten schließlich doch mit den Kindern und freuten sich anschließend auf das verdiente Essen.

Der erste Wolf, der neugierig den am Zaun stehenden Kindern einen Besuch abstattete, war Levi, ein vierjähriger Rüde, der mit seinem Bruder Mitja, der Fähe Antoschka und dem mittlerweile 14jährigen Boss des Rudels, Oblomow, in einem Gehege wohnt. Daneben leben die beiden weißen Hudson Bay Wölfe Dala und ihr Bruder Kimo, beide ein Jahr alt. Mit ihnen übten die Bassumer das Wolfsheulen, was zu Anfang aber eher wenig Gegeninteresse hervorrief: Dala und Kimo spielten lieber miteinander.

Foto: Wolfcenter
Präriehunde sind weniger gefährliche Exemplare aus dem Tierreich - jedenfalls für uns Menschen. Putzig anzuschauen.

Im größten Gehege wohnt ein sechsköpfiges, selbst aufgezogenes Rudel von Grauwölfen. Ein Art Star von ihnen ist der wunderschön gezeichnete Remo, der auf vielen Postern und Bildern zu bewundern ist.

Eine Ausstellung, eine Dauerfilmvorführung, ein Kiosk und ein kleiner Laden runden das Angebot des Wolfcenters ab.

Vor und nach der Führung gab es Gelegenheit, den Streichelzoo zu besuchen, die Präriehunde zu beobachten oder im Stollen nach Glitzersteinen zu suchen. Beliebt war bei vielen Kindern auch der Spielplatz.

Zum Schluss waren die Kinder dann noch zu einem Imbiss mit Getränk eingeladen, der im Wolfsrevier, dem Restaurant, von der SPD organisiert war.

Das Fazit fasste Luzia Moldenhauer: Eine ungemein informative und auch unterhaltsame Veranstaltung, die genau an die Kinder angepasst ist.

Das Thema Wolf wird die Politik noch weiter beschäftigen. Der Wolf, so Luzia Moldenhauer, ist ein Wildtier und Beutegreifer, der schnell lernt, sich also auch in Umgebungen rasch einfindet, die nicht seine Heimat sind. Das Wolfcenter will aufklären, aber nicht verharmlosen. Ihn zu dämonisieren aber ist auch nicht richtig, sich mit ihm zu arrangieren ist der richtige Weg.

Eine graue Wolke gab es: Zwei Kinder waren unabgemeldet nicht gekommen, deren Eltern waren auch vom Bus aus nicht zu erreichen. Doof, denn für beide musste dennoch alles bezahlt werden. Viel ärgerlicher aber: Bei einer Warteliste wären sicherlich auch gerne andere mitgefahren, die das nun nicht mehr konnten. Das war schade.

Nach einem aufregenden, lehr- und abwechslungsreichen Nachmittag waren die Kinder zufrieden - und die Erwachsenen auch.