Während der heutigen Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung wurde auch das Baugebiet „Dorfstraße II“ in Bramstedt besprochen. Logisch: Wo eine „II“ steht, muss auch eine „I“ sein. Und zwar genau daneben.

Das ist ein von der Stadt entwickeltes Baugebiet mit einem ausgewogenen Verhältnis von Baufläche und Grünfläche. Die Versiegelung dort ist mit höchstens 25 % festgeschrieben. Und: Ein Grünstreifen trennt die Bauflächen vom angrenzenden Wald „An den Schulwiesen“. Dieses Gebiet hat die Stadt Bassum entwickelt.

Daneben nun tritt ein sogenannter „Investor“ auf. Das heißt zuerst einmal: Der Verkauf alleine der Flächen soll Geld bringen. Deshalb werden die Grundstücke teurer. Und deswegen gibt es für das gleiche Geld eine deutlich kleinere Fläche als nebenan, wo die Stadt geplant hat. Und deswegen muss in dieses Gebiet auch eine höhere „Verdichtung“ hinein. So nennt man das, wenn die Flächen enger und massiver bebaut werden. Vorgesehen ist dort eine Versiegelung von 40%, mit den Nebenflächen wie Auffahrten also etwa doppelt so viel. Und: Das Wäldchen direkt an den Schulwiesen wird nun direkt angrenzend bebaut. Das heißt, die Käufer dort werden dauernd im Schatten leben - irgendwann wird das Wäldchen wohl fallen.

Wir haben nicht erwartet, dass der Bürgerblock eine andere als die Position reiner und rücksichtsloser Wirtschaftlichkeit vertritt, das haben die ja immer getan. Aber dass mittlerweile auch die Grünen da mitziehen, das überrascht uns ehrlich. Sind die Grünen eigentlich überhaupt grün? Wir haben da unsere Zweifel.